MIXOLOGY ISSUE #127 - Alles Aperitif
Kein Sommer ohne Aperitivo! Folgt man den Wurzeln des lässigen Day Drinkings, landet man überraschenderweise bei den Ärzten. Denn nicht immer war die Freude auf den Aperitif so groß wie 2025 im Gastgarten: ein (sprach)geschichtlicher Deep Dive in die ewige Trend-Kategorie ist unsere aktuelle Cover-Story.
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Low & No ABV: Realität vs. Hype
Die mediale Beachtung alkoholfreier Drinks und »alkoholfreier Spirituosen« nimmt seit Jahren zu. Und auch einige Bars setzen die Arbeit mit »No & Low« aktiv sowohl auf ihre Agenda als auch in ihr Storytelling. Doch wie repräsentativ ist das eigentlich? Trinken wir inzwischen so wenig? Müssen wir uns nach einem starken Cocktail schuldig fühlen? Welchen Marktanteil haben die erwähnten alkoholfreien Destillate wirklich? Oder ganz grundsätzlich: Was ist Schein, was Sein?
Eine Bar in Winterberg. Kein Scherz.
Sagen wir es, wie es ist: In einer vor allem von Tourismus und Wintersport geprägten, sauerländischen Kleinstadt eine Bar aufzumachen, braucht Mut. Sie dann auch noch vergleichsweise sperrig [bu’kƐt] zu nennen, braucht noch mehr Mut. Dominic Bruckmann, in der Szene alles andere als unbekannt, hat genau diesen Schritt gewagt: weg aus der Großstadt, weg aus der Spirituosenindustrie. Und hin zu der Idee, dass eine richtig konzipierte Bar auch in einem Städtchen wie Winterberg funktionieren kann.
Auf ein Glas mit … den »Zentralisierern«
Lärm, Hype und großes Bohei sind nicht die Sache von Sebastian Mathow und Torsten Bender. Stattdessen haben sich die beiden Berliner in den vergangenen zehn Jahren lieber darauf konzentriert, ihre »Bar Zentral« mit stabilen Drinks und einem ausgefeilten Konzept von Zeitlosigkeit zu einem der populärsten Orte der deutschen Fach-Community zu machen. Wir haben die beiden zum ausgiebigen Interview getroffen – über Geburtstage, die Vergangenheit, die Zukunft und Kuba.
Warum man Basel lieben muss
Basel mag nach Zürich und Genf nur die drittgrößte Stadt der Schweiz sein. In Bar-Fragen allerdings teilt sich die Stadt am Rhein mit dem erstgenannten Zürich schon lange den Spitzenplatz. Man könnte, wäre man ein ganz klein wenig provokant, vielleicht sogar sagen: Basel und seine Bars sind dieses kleine Quäntchen mutiger, schneller, progressiver. Und man beherrscht dort die seltene Kombination aus Lässigkeit und Haltung.
On the Road
Während in Wirklichkeit gerade der Sommer durchbricht, berichtet unser Reisender Konstantin Arnold aus dem vergangenen Winter, als er einige Tage im dunklen, kalten Oslo verbracht hat. Mit ihr. Das könnte eigentlich schön sein. Wenn nur nicht immer das Denken wäre. Oder das Rauchen. Und der in Norwegen viel zu teure Wein. Eine wunderschöne, schmerzvolle Elegie über Liebe, toten Hunger, die heilsame Kraft Edvard Munchs und einen transzendentalen Sushi-Meister. In Oslo.