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Alkoholausschank bei Starbucks

Nach mehreren Testphasen führt Starbucks den Alkoholausschank in tausenden Filialen in den USA ein und erweitert darüber hinaus ihr Menü. Ob diese Erweiterung auch Deutschland und Europa betrifft bleibt offen.

Das Phänomen, dass die Cafékette ihr Angebot an Speisen und alkoholischen Getränken erweitert, ist kein gänzlich neues. Starbucks testete bereits den Alkoholausschank in Seattle im Jahre 2010 und expandierte mit dem Angebot zwei Jahre später in weiteren Filialen in Los Angeles, Chicago und Atlanta. In den nächsten Jahren sollen in den USA weitere Filialen mit dem erweiterten Angebot aufgestockt werden. Hintergrund der Initiative soll laut Starbucks der vermehrte Wunsch der Gäste nach mehr Möglichkeiten der abendlichen Entspannung gewesen sein.

Barista oder Bartender?

Das neue „Starbucks Evenings“-Menü soll täglich ab vier Uhr Nachmittags für die Gäste angeboten werden. Dieses Menü beinhaltet laut Starbucks eine Auswahl an lokalen Weinen, auf denen auch der Fokus des Alkoholausschankes liegt, sowie Flaschenbiere, jedoch keine Cocktailkreationen. Zu dem Getränkemenü werden kleinere Speisevarianten angeboten, die an Tapas und Fingerfood erinnern. Eine große Erneuerung was den Service angeht wird nicht zu erwarten sein, da der Gast nach wie vor an einer Kasse bestellen wird und nicht am Tisch mit einer Karte bedient wird.

Durch den Alkoholausschank ändert sich auch die Voraussetzung für das Personal, das mindestens 21 Jahre alt sein muss, damit es in den USA zum Alkoholverkauf berechtigt ist. Dies wirft aber die Frage auf, ob sich die Berufsbezeichnung des Baristas ab vier Uhr Nachmittags zu einem Bartender wandelt?

Auch in Deutschland?

Ob eine Erweiterung des Speisen- und Getränkeangebot auch auf dem deutschen und europäischen Markt stattfindet ist fraglich. Diesbezüglich konnte Starbucks Coffe Deutschland keine Ankündigung machen. Die interessante Frage bleibt daher, ob sich die selbst angestrebte Café- und Familienatmosphäre zu einer Baratmosphäre wandelt.

Wer sich weiter über die Thematik informieren möchte, dem ist der Artikel aus dem Time-Magazin von Laura Stampler, der Beitrag im Bloomberg Businessweek von Venessa Wong und der satirische Artikel im Savory von Brooke Newberry nahe gelegt.

 


 

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