Bitters
Kann man das eine Tiki-Variante eines Vieux Carré nennen, nur weil Banane darin vorkommt? Vielleicht zu viel des Guten. Nichtsdestotrotz wandert diese Variante von Anthony Auger mit dem Likör Banane du Brésil auf fruchtigeren Spuren. Auf Wermut wird dabei komplett verzichtet.
Diese japanisch inspirierte Version des Vieux Carré geht auf Jeffrey Morgenthaler zurück, der sich dem Vieux Carré schon mehrfach gewidmet hat. Er ersetzt Rye Whiskey durch den japanischen Toki Whisky, statt Cognac steht diesem der amerikanische Laird's Bonded Apple Brandy zur Seite.
Eine würzigere Variante des Vieux Carré bringt Mattias Lataille aus London in das Rührglas. Er verzichtet dafür auf den Whiskey der originalen Rezeptur und setzt dafür auf eine Kombination aus Lillet Blanc und dem Enzianlikör Suze.
Der April in Paris ist ein Signature Cocktail aus dem The Byrdcave in Regensburg und angelehnt an einen gleichnamigen Song der Jazz-Legende Charlie Parker. „Die Basis ist ein Cognac, das fanden wir passend zur französischen Metropole. Dazu kommt Calvados, Grenadine, Verjus, Amaretto sowie Orange- und Walnussbitters.
Ein raffinierter Cocktail auf der Basis von Roggenwhisky und Helbing Kümmel brachte Tim Grapperhaus aus dem The Local in Hamburg in das Finale der Made in GSA Competition 2024.
Der Revolver Cocktail beruht auf einer einfachen Rezeptur aus Bourbon Whiskey, Kaffeelikör und Orange Bitters, erfordert jedoch Gespür beim Ausbalancieren. Bourbon spielt die Hauptrolle. Auf vier Teile kommt genau ein Teil Kaffeelikör.
Der Rob Roy Cocktail ist ein Manhattan Cocktail, in dem der Rye Whiskey durch Scotch Whisky ersetzt wird. So ist er auch entstanden. Um das Jahr 1895 besuchte ein Handelsvertreter für Usher's Scotch eine Lokalität in Hoboken, New Jersey, direkt am Fähranleger nach New York gelegen.
Der Alamagoozlum Cocktail wurde erstmals 1939 von Charles H. Baker in dessen bekanntem „Around the World with Jigger, Beaker, and Flask“ niedergeschrieben und soll auf den bekannten Bankier J. P. Morgan zurückgehen. Seine Hauptbestandteile sind Genever und Wasser. Was zunächst gewöhnungsbedürftig anmutet, wird bei der Auflistung aller weiterer Zutaten verständlicher.
Wenn New Orleans, dann Sazerac: Das würde wohl jeder Bartender sofort unterschreiben. Der kräftige Drink, der mit Rye Whiskey oder Cognac gemixt und im mit Absinth ausgesprühten oder ausgespülten Tumbler serviert wird, ist - seit dem Jahr 2008 auch offiziell - das Aushängeschild der legendären Jazz- und Cocktailstadt in Louisiana.
Der Creole Gimlet entstand in der Frühphase des Buck & Breck in Berlin und wurde ersonnen von Gonçalo de Sousa Monteiro. Ein bekennender Verfechter von starken Shortdrinks, geben auch in dieser Gimlet-Variante knackige 7,5 cl Gin dem Drink ein robustes Gerüst.
Wer während des ersten, mehr oder weniger globalen Lockdowns im Jahr 2020 erstmals auf den Instagram-Account von Naren Young (aka forkandshaker) gestoßen ist, hätte vielleicht nicht vermutet, dass hinter all den lakonischen Küchen-Tutorials mit Plastikgeschirr und handgequetschten Limetten wahrlich einer der führenden Cocktailköpfe dieser Welt steckt.
Der Clubland Cocktail taucht nur in einem nennenswerten Buch der etwas älteren Bargeschichte auf: in W.J. Tarlings Café Royal Cocktail Book. Dennoch lohnt sich ein genauerer Blick auf ihn, nicht zuletzt, weil es sich um einen der ersten Drinks handelt, in denen Vodka zum Einsatz kommt.
Der Toronto Cocktail ist im Grunde ein Old Fashioned Cocktail, der mit einer Extra-Portion Bitterkeit in Form von Fernet in neue Sphären gehoben wird. Im historischen Verständnis wäre auch Cognac möglich, aber als Basisspirituose sollte hier Rye Whiskey gewählt werden.