Bourbon
Der Brown Derby Cocktail taucht in den 1930er Jahren erstmals in Cocktailbüchern auf. Die gleiche Kombination aus Whiskey, Grapefruit und Sirup ist auch als De Riguer bekannt. Der Difford’s Guide vertritt die These, dass in der verwendeten Süßungsquelle der Unterschied liegt: während der De Rigueur mit Honig gemixt wird, soll im Brown Derby Ahornsirup eine würzige Süße einbringen.
„Der Mount Rushmore wurde von mir und meinem Team für die Bar-Show in Rom für Amaro Montenegro kreiert“, erinnert sich Patrick Pistolesi an die Entstehung seiner Kreation zurück. „Wir wollten bewusst tiefe, trockene Noten durch den Bourbon und den Sherry und würzige Akzente vom Kaffeelikör“, schildert er die Herangehensweise.
Der Bourbon Milk Punch ist ein Drink im herkömmlichen Sinne des Namens: Es handelt sich dabei um keinen klarifizierten Drink, der durch die Milk-Punch-Technik entstanden ist. Sondern in dem tatsächlich Vollmilch zum Einsatz kommt, und tatsächlich wirklich nur Vollmilch.
Der Benton's Old Fashioned entstand im wegweisenden Please Don't Tell (PDT) in New York. Kein Drink steht wohl derart für die Technik des Fat-Washings wie diese Old-Fashioned-Variante von Don Lee. 2011 wurde das PDT zur „World’s Best Bar“ gewählt, und der meistverkaufte Drink in der besten Bar der Welt? Eben jener Benton’s Old Fashioned.
Es war William J. Tarling, der den Lion’s Tail Cocktail erstmals in seinem Café Royal Cocktail Book veröffentlichte. Darin schreibt er den Drink einer Person namens L.A. Clarke zu. Das Buch erschien erstmals im Jahre 1937 in London, der Drink hingegen entstand vermutlich schon etwas früher, denn so kurz nach der Prohibition war Bourbon schwer zu bekommen.
Neben dem Penicillin ist der Paper Plane der zweite, große Neo-Klassiker, den Sam Ross im wegweisenden New Yorker Milk & Honey erdacht hat.
Einige Jahrzehnte, bevor die Welt den Begriff „Tiki“ kannte, schreibt Carl August Seutter bereits einen Cocktail in sein wegweisendes Buch »Der Mixologist«, der sich beinahe wie ein prototypischer Tiki-Drink liest. Sein Fedora Punch vereint Rum mit anderen gereiften Spirituosen und viel Frucht – in Form von frischem Saft, Likör und Sirup.
Der Horse's Neck ist ein Longdrink-Klassiker. Er funktioniert im Sommer wie im Winter wunderbar und ist der perfekte Drink, wenn man süffige Komplexität will, die nicht mehr als ein paar Handgriffe erfordert. Somit eignet sich der Pferdehals als wunderbarer Begleiter für Hauspartys.
Der Paradedrink aus der Rotovap-Schmiede der Kinly Bar in Frankfurt, besticht der King Clear nicht nur durch einen astreines Wortspiel, sondern vor allem auch durch seine augenscheinliche Transparenz.
Der Amaretto Sour galt lange als primitiver Cocktail: Amaretto, industrieller Sour-Mix, Eiswürfel – fertig.
Der vergleichsweise schlichte Drink aus Bourbon, Zuckersirup und frischer Minze könnte laut Cocktailhistoriker David Wondrich tatsächlich der „first true American drink“ sein. Die ältesten Überlieferungen des Rezepts datieren zurück bis in die 1770er Jahre. Der Silberbecher ist dabei nicht nur optisch ein Muss.
Ein Cocktail mit Rum und Stout-Reduktion ist der The Prestige von Jonathan Matienzo aus dem ABV in Manila.
Schon lange vor der ersten Folge Mad Men galt der Old Fashioned als Urgestein unter den Cocktails. Um die 1860er Jahre tauchten erste Rezepte, noch unter dem Namen Whiskey Cocktail, in verschiedenen Barbüchern auf. Zu Zeiten der Prohibition erfreute sich der Drink besonderer Beliebtheit – der Zucker machte den schwarz gebrannten Whiskey etwas genießbarer.
Der Negroni del Dottore ist ein Signature Negroni von Mattia Pastori aus dem Camparino in Mailand.
Der And to All a Good Night Cocktail von Tim Stookey aus San Francisco basiert auf Tequila, Bourbon und Cherry Heering.