Brandy

Diese japanisch inspirierte Version des Vieux Carré geht auf Jeffrey Morgenthaler zurück, der sich dem Vieux Carré schon mehrfach gewidmet hat. Er ersetzt Rye Whiskey durch den japanischen Toki Whisky, statt Cognac steht diesem der amerikanische Laird's Bonded Apple Brandy zur Seite. 

Diese Rezeptur des „American Pousse Café“ stammt aus Harry Johnsons „New and Improved Bartender’s Guide“ (1882). Es ist ein auf das Simpelste runtergebrochener Pousse Café mit zu gleichen Teilen Maraschino, Curaçao, Chartreuse verte und Brandy, wobei vor allem die ersten drei Liköre alles typische Bestandteile der Anatomie eines Pousse Café sind.

Dieser Pousse Café entstammt aus dem Bartenders' Manual von Harry Johnson (1882) und wird dort auch als „Pousse Cafe“ genannt. Nicht von ungefähr ist ein Paradebeispiel dieser historischen Drinks-Gattung, die vor allem als Digestif konsumiert wurde und in der häufig mehrere Liköre und Spirituosen geschichtet ins Glas kamen.

Ddie Münchener Bar-Legende Charles Schumann schwört auf einen spanischen Brandy-Klassiker, dem man in Spanien praktisch in jeder Bar – und das durchaus schon morgens – begegnen kann: den Carajillo.„Der Carajillo ist ein klassisches Getränk der Arbeiterklasse“, so der Münchener Barchef.

Neben dem Mai Tai (die größte Tiki-Streitfrage überhaupt) dürfte der Fog Cutter der mit Abstand bekannteste Drink des Tiki-Unternehmers Victor Bergeron alias Trader Vic sein. Auch hier sind es Name und Zusammensetzung, die auch für den Siegeszug verantwortlich sein dürften.

Der Stinger ist ein historischer Zweiteiler: Brandy bzw. Cognac vermischt mit Crème de Menthe: fertig. Wie bei allen Zweiteilern ist gerade auch hier die Wahl der richtigen, hochwertigen Zutaten essentiell.

Der Mix aus Kräuterlikör und Brandy reicht weit ins 19. Jahrhundert zurück, der Ursprung dürfte gar in den 1870er Jahren liegen. Ursprünglich wurde die Kombination wohl als im Glas geschichteter Pousse Café getrunken, erst gegen Ende der 1940er Jahre kommt Eis ins Spiel.

Der Lufthansa Cocktail trägt nicht von ungefähr diesen Namen: Er wurde von der deutschen Fluglinie gleichen Namens in den 1950er Jahren eingeführt, wo er als luxuriöses Symbol der 1. Klasse galt. Anfang der 1960er Jahre wurde der Lufthansa Cocktail auch im freien Handel verkauft und der allgemeinen Bevölkerung zugänglich gemacht.

Einer unserer absoluten Favoriten! Einerseits durch Rum, Orgeat und Zitrus (und natürlich durch den Namen) klar dem Tiki-Gedanken verpflichtet, bricht der Fogcutter durch die Einbindung von Gin und Sherry gekonnt mit den Klischees.

Metaxa und Mastikalikör bilden die Basis des The Greek Forest von Vasilis Kyritsis aus dem The Clumsies in Athen.

Ei, Mohn und Brandy: Der Orange Poppy Flip stammt von Cordula Langer aus ihrer Zeit in der Bryk Bar.

Der Jesterhead ist ein Cocktail von Florian Saxinger aus dem Herzog in München auf der Basis von Brandy Carlos I. und Beerenauslese.

Der Don Raphael stammt von Mario Kappes, bis 2016 langjähriger Headbartender im Hamburger Le Lion. Er wollte darin den spanischen Brandy und die Sherry-Fässer, in denen er reift, in den Vordergrund stellen. Orangenzeste und -Bitters dienen dabei als Bindeglied.

Im Foie Gras Flip wird, wie der Name verrät, spanischer Brandy mit Entenleber im Fat Washing versetzt.

Auch Fabian Rossberger ist neben Robin Lühert das Kunsstück gelungen, die letzten drei Finali der Made in GSA Competition zu erreichen. Im Vorjahr gewann er die Sonderkategorie „Limonade, Saft & Filler“ mit seinem alkoholfreien Longdrink „Sigurd“. Auch diesmal hielt er es mit dem Namen seines Drinks kurz: „Nektar“ hieß er und baut komplett auf Traubenprodukten auf.