Cognac
Kann man das eine Tiki-Variante eines Vieux Carré nennen, nur weil Banane darin vorkommt? Vielleicht zu viel des Guten. Nichtsdestotrotz wandert diese Variante von Anthony Auger mit dem Likör Banane du Brésil auf fruchtigeren Spuren. Auf Wermut wird dabei komplett verzichtet.
Eine würzigere Variante des Vieux Carré bringt Mattias Lataille aus London in das Rührglas. Er verzichtet dafür auf den Whiskey der originalen Rezeptur und setzt dafür auf eine Kombination aus Lillet Blanc und dem Enzianlikör Suze.
Der April in Paris ist ein Signature Cocktail aus dem The Byrdcave in Regensburg und angelehnt an einen gleichnamigen Song der Jazz-Legende Charlie Parker. „Die Basis ist ein Cognac, das fanden wir passend zur französischen Metropole. Dazu kommt Calvados, Grenadine, Verjus, Amaretto sowie Orange- und Walnussbitters.
Wenn New Orleans, dann Sazerac: Das würde wohl jeder Bartender sofort unterschreiben. Der kräftige Drink, der mit Rye Whiskey oder Cognac gemixt und im mit Absinth ausgesprühten oder ausgespülten Tumbler serviert wird, ist - seit dem Jahr 2008 auch offiziell - das Aushängeschild der legendären Jazz- und Cocktailstadt in Louisiana.
Der Stinger ist ein historischer Zweiteiler: Brandy bzw. Cognac vermischt mit Crème de Menthe: fertig. Wie bei allen Zweiteilern ist gerade auch hier die Wahl der richtigen, hochwertigen Zutaten essentiell.
Der Pousse L'Amour ist ein historischer Pousse Café. Die vorliegende Rezeptur entstammt dem Buch von Harry Johnson aus dem Jahr 1882. Charakteristisch ist das Eigelb, das in Pousse Cafés immer mal üblich war.
Der Mix aus Kräuterlikör und Brandy reicht weit ins 19. Jahrhundert zurück, der Ursprung dürfte gar in den 1870er Jahren liegen. Ursprünglich wurde die Kombination wohl als im Glas geschichteter Pousse Café getrunken, erst gegen Ende der 1940er Jahre kommt Eis ins Spiel.
Der Philadelphia Fish House Punch geht auf die Schuylkill Fishing Company zurück, ein 1732 in Pennsylvania gegründeter Angelverein und Herrenclub, der auch heute noch existiert und damit möglicherweise (und selbsterklärt) der älteste seiner Art ist.
Der No time to fly ist ein Low-ABV-Cocktail aus der Truth & Dare Bar in Wien. Die Betreiber David Kranabitl und Dominik Möller kombinieren dabei eine klassische Spirituose – in diesem Fall den Cognac Courvoisier VSOP – mit zwei Produkten der Kategorie der alkoholfreien Spirituosen.
Der Deauville Cocktail ist wohl in den 1920-er und 1930-er Jahren als Twist eines Sidecar entstanden. Calvados und Cognac geben ihm sein Gerüst, wobei zu beachten ist, dass in den historischen Rezepturen wohl ein ungelagerter Calvados verwendet wurde, bzw. in den USA dessen historisches (aber nicht produktionstechnisches) Pendant, der Applejack.
Der Vieux Carré wurde erstmals Mitte der 1930er Jahre von Walter Bergeron gemixt und wird gerne als Brücke zwischen Old Fashioned, Sazerac und Manhattan beschrieben.
Einige Jahrzehnte, bevor die Welt den Begriff „Tiki“ kannte, schreibt Carl August Seutter bereits einen Cocktail in sein wegweisendes Buch »Der Mixologist«, der sich beinahe wie ein prototypischer Tiki-Drink liest. Sein Fedora Punch vereint Rum mit anderen gereiften Spirituosen und viel Frucht – in Form von frischem Saft, Likör und Sirup.
Von all den zahllosen Varianten, die heute vom Prince of Wales Cocktail existieren, ist diese Rezeptur aus Paris die wohl eleganteste und zeitloseste. Der Madeira unterstreicht durch seine Noten von Nüssen und Trockenobst übrigens ganz herausragend sowohl den Cognac als auch die herben Noten des Champagners.
Vom Side Car lässt man sich nur zu gerne durch die Nacht chauffieren. Der auf den ersten Blick unauffällige Klassiker mit Cognac (wahlweise Brandy), Triple Sec und Zitronensaft zählt zu den All-Time-Favourites der Cocktailwelt – und das, obwohl er europäische und keine amerikanischen Wurzeln hat. Er entstand in den 1920ern in London.
Allzu viel Schriftliches mag der Champs Élysées Cocktail nicht über seine Herkunft preisgeben. Seine erste Fixierung in Buchform jedoch legt nah, dass er in Großbritannien entwickelt und schlicht aufgrund seiner beiden französischen Hauptzutaten mit dem prunkvollen Namen des Pariser Boulevards versehen wurde.