Rum
Der T&G Cocktail ist ein Signature Cocktail aus der Balthazar Bar in Münster. „Es handelt sich vom Gedanken her um einen Waldspaziergang im Glas“, beschreibt Betreiberin und Bartenderin Fea Dunse die Entstehungsweise des Drinks, der in der Bar zu einem Bestseller geworden ist.
Kaum eine Süßigkeit hatte 2024 einen derartigen Trend ausgelöst wie die Dubai Schokolade. Wir übersetzen sie als Espresso Martine-Variante ins Glas. Das Ergebnis: gereifter Rum statt Vodka, um mehr Tiefe und Körper zu bekommen, der Espresso sorgt für die Kaffeenote, die Optik und den kleinen Koffeinkick.
Der Shipwreck Cocktail ist ein Signature Drink von Linda Le-Kettl aus dem Kawenzmann in Bamberg. Und da das Kawenzmann eine Tiki-Bar ist, ist auch der Shipwreck in Tiki-Cocktail – allerdings einer mit einem modernen Ansatz, da er als Milk Punch produziert wird. „Als Basis-Spirituose benutze ich wiederum zwei verschiedene infused Rums, beide auf Basis von Bacardi Añejo Cuatro.
Der Espresso Martiki stammt vom slowakischen Bartender Martin Hudák um das Jahr 2015 im Savoy Hotel in London. „Ich war unzufrieden mit der Qualität unseres Kaffees und wollte den Espresso Martini verbessern“, so der heute in Australien ansässige Bartender.
Der Corn 'n Oil wird der Antilleninsel Barbados zugeschrieben. Er ist dort zur Zeit des Kolonialismus als Getränk der unterdrückten Bevölkerung entstanden, ein verbindliches Rezept existiert nicht, der Name wird dem fünften Buch Mose zugeschrieben. Trotzdem hat die Kombination aus Rum, Falernum und Limette mehr zu bieten als historische Anekdoten.
Der Alamagoozlum Cocktail wurde erstmals 1939 von Charles H. Baker in dessen bekanntem „Around the World with Jigger, Beaker, and Flask“ niedergeschrieben und soll auf den bekannten Bankier J. P. Morgan zurückgehen. Seine Hauptbestandteile sind Genever und Wasser. Was zunächst gewöhnungsbedürftig anmutet, wird bei der Auflistung aller weiterer Zutaten verständlicher.
Mit seinem Cocktail „Out of Sight“ holte sich Praphakorn Konglee aus Thailand den Sieg bei der Bacardí Legacy Cocktail Competition 2021. Zu dem Drink wurde der Bartender aus der Bar Find the Locker Room in Bangkok von der Tatsache inspiriert, Vater geworden zu sein.
Der Canchánchara gilt heute als kubanischer Klassiker aus der Kombination Rum, Honig und Limette.
Der Papageno Cocktail entstand im Jahr 2006 in der Berliner Victoria Bar, Erfinder ist Gonçalo de Sousa Monteiro, später bekannt als Betreiber des Buck & Breck, einer der führenden Bars des Landes.
Constantino Ribalaigua y Vert war eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte der kubanischen Barkultur. Von ihm stammen wichtige kubanische Drinks, darunter zahlreiche Daiquiri-Varianten. Er betrieb die Bar La Florida, auch Floridita genannt, die ein beliebter Treffpunkt amerikanischer Touristen wurde. Der El Presidente ist der Aristokrat unter den kubanischen Getränken.
Dieser Cocktail aus der Hildegard Bar ist für das Projekt Ghostbars während der Schließungen der Coronapandemie entwickelt worden. Benannt ist der Drink auf Rum-Basis nach dem Musiker Frank Zappa. „Der Amaro steht für Zappas italienische Abstammung, der Kaffeelikör für seine Vorliebe für Kaffee“, beschreibt Thomas Pflanz die Herangehensweise.
Die Champagne Piña Colada ist die wohl berühmteste Kreation von Chris Moore aus seiner Zeit im 2017 eröffneten Coupette in London. Wie der Name schon sagt, treffen hier zwei Dinge zusammen, die auf den ersten Blick so gar nicht zusammenpassen wollen: Piña Colada und Champagner.
Neben dem Mai Tai (die größte Tiki-Streitfrage überhaupt) dürfte der Fog Cutter der mit Abstand bekannteste Drink des Tiki-Unternehmers Victor Bergeron alias Trader Vic sein. Auch hier sind es Name und Zusammensetzung, die auch für den Siegeszug verantwortlich sein dürften.
Der Philadelphia Fish House Punch geht auf die Schuylkill Fishing Company zurück, ein 1732 in Pennsylvania gegründeter Angelverein und Herrenclub, der auch heute noch existiert und damit möglicherweise (und selbsterklärt) der älteste seiner Art ist.
Der Hot Rum Cow ist keine Erfindung eines Bartenders, sondern eine des britischen Bestseller-Autors Kingsley Amis. Dieser wurde mit dem Roman „Lucky Jim“ im Großbritannien der Nachkriegsjahre zu einem Bestseller-Autor, bekannt für seine Trinkfestigkeit. In den 1980ern verfasste er eine Art Cocktail-Kolumne für den Daily Express.