Rye
Der Brown Derby Cocktail taucht in den 1930er Jahren erstmals in Cocktailbüchern auf. Die gleiche Kombination aus Whiskey, Grapefruit und Sirup ist auch als De Riguer bekannt. Der Difford’s Guide vertritt die These, dass in der verwendeten Süßungsquelle der Unterschied liegt: während der De Rigueur mit Honig gemixt wird, soll im Brown Derby Ahornsirup eine würzige Süße einbringen.
Die ursprüngliche Rezeptur für den Blinker Cocktail verlangt nach Grapefruitsaft als Hauptzutat. Dadurch wird der Drink jedoch recht fad und wenig extraktreich. Die Umarbeitung von Ted Haigh (2009) setzt den Fokus auf Rye Whiskey und ergibt einen knackigen Shortdrink, der sich sogar für warme Sommerabend eignet.
Es wurde nicht überliefert, von wem der Deshler Cocktail erfunden wurde. Er findet sich erstmals publiziert in Hugo Ensslins Buch Recipes for Mixed Drinks aus dem Jahr 1916/1917. Es wird gelegentlich geschrieben, dass der Cocktail nach dem Leichtgewichtsboxer Dave Deshler aus Boston benannt worden sei. Dies scheint aber eine Legende zu sein.
Es ist nicht vieles bekannt über den Algonquin Cocktail. So rätselt man noch heute, wann genau er entstanden ist und von wem er kreiert wurde. Auch ob er überhaupt in dem gleichnamigen Algonquin Hotel in New York ein Signature Cocktail war oder er einfach nur als liebevolle Hommage an jene Zeit der Post-Prohibition erdacht wurde, bleibt ein ewiges Mysterium.
Im Grunde ist der Ward Eight die Erweiterung des Whiskey Sours mit Orange und Grenadine. Während man den klassischen Bourbon Sour durchaus immer wieder mal mit etwas Orangensaft antrifft (häufig als „California Sour“ bezeichnet), ist dies beim Rye Sour seltener der Fall.
Der Toronto Cocktail ist im Grunde ein Old Fashioned Cocktail, der mit einer Extra-Portion Bitterkeit in Form von Fernet in neue Sphären gehoben wird. Im historischen Verständnis wäre auch Cognac möglich, aber als Basisspirituose sollte hier Rye Whiskey gewählt werden.
Dieser Cocktail entstand Ende 2012 im Hamburger Le Lion und ist eine Kreation der Bartender Andrej Busch und Gregor Stitzl.
Der Vieux Carré wurde erstmals Mitte der 1930er Jahre von Walter Bergeron gemixt und wird gerne als Brücke zwischen Old Fashioned, Sazerac und Manhattan beschrieben.
"Richtig zubereitet ist der Manhattan ein köstlicher Aperitif, aber er kann leicht von unkundigen Händen ruiniert werden", zitierte das Kansas City Journal im Februar 1899 einen geneigten Barbesucher. Daran hat sich seither wenig geändert, außer vielleicht der Tatsache, dass der Manhattan getrost zum Reigen der bekanntesten und wichtigsten Cocktails der Welt gezählt werden kann.
Dieser Cocktail wird von Barleuten häufig als kleine, geheime Liebe erwähnt: Der „Remember the Maine“ ist wie der Greenpoint eine Manhattan-Variante, bei der statt der üblichen Liköre der heute eher weniger gängige Kirschlikör verwendet wird, und zwar in einer größeren Menge, als es beim üblichen Manhattan Cocktail üblich wäre. Beschrieben wird er erstmals 1939 von Charles H.
Der Purple Earth ist aus dem aktuellen Wintermenü des Liquid Diary, der führenden Bar in Innsbruck von Damir Bušić. Dieses besteht aus Cocktails aus jeweils drei Komponenten: Simplizität, die vor allem auf Souveränität beruht. Die Basis dieses schön ausbalancierten Drinks ist 23-jähriger Ron Zacapa aus Guatemala.
Der El Camino ist im Chestnut Club in Santa Monica entstanden und ein Twist – wenn auch nicht unbedingt klar, von welchem Drink. Man kann durchaus sagen, dass sich der El Camino am Monte Carlo orientiert hat. Letzterer findet in der modernen Barliteratur nicht allzu häufig Erwähnung und wurde erstmalig 1948 in David A.
Rye, Bénédictine, Zitrone und Limette – das ist der Frisco Cocktail aus dem „The World's Drinks and How to Mix them“ von William Boothby (1934).
Schon lange vor der ersten Folge Mad Men galt der Old Fashioned als Urgestein unter den Cocktails. Um die 1860er Jahre tauchten erste Rezepte, noch unter dem Namen Whiskey Cocktail, in verschiedenen Barbüchern auf. Zu Zeiten der Prohibition erfreute sich der Drink besonderer Beliebtheit – der Zucker machte den schwarz gebrannten Whiskey etwas genießbarer.