Auch an dieser Stelle wollen wir es nochmal erwähnen: Diese Woche ist unsere diesjährige Made in GSA Competition gestartet. Wie immer gilt es, einen Drink zu kreieren, der auf mindestens einem Partnerprodukt basieren muss. Diese finden sich auf unserer Competition-Website, die Deadline bis zur Einreichung einer Cocktail-Rezeptur ist der 14. April 2025. Als erster Preis winkt ein mehrtägiger Aufenthalt bei Zwiesel im Bayerischen Wald samt einem „Mini-Praktikum“ und der Herstellung eines eigenen Glases. Wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen und springen weiter in die Inventur der Woche.
Trump und die Zölle
Ein wesentlicher Bestandteil der wirtschaftlichen Seite der American First-Philosophie von US-Präsident Donald Trump sind Strafzölle. Es wirkt wie eine schiere Überbietungstaktik, wie laufend Zölle auf importierte Waren in die USA angedroht werden. So unlängst die Drohung seitens der US-Regierung, 200 Prozent Zölle auf „alle Weine, Champagner und alkoholischen Produkte aus Frankreich und anderen in der EU vertretenen Ländern“ zu erheben, sollte die EU ihre Zölle auf amerikanischen Whiskey nicht aufheben. Noch ist das nicht eingetreten, und die Wirkung, die er sich davon erhofft - nämlich die Stärkung des US-amerikanischen Binnen-Weinmarktes – wird so nicht eintreffen. Sondern vielmehr das Gegenteil bewirken. Das zeigt dieser Beitrag von SevenFiftyDaily, der ausführlich erklärt, warum diese Zölle ein Boomerang für die meisten US-amerkanischen Importeure, Gastronomien und letztlich auch Weinproduzentinnen wäre.
Bartending und Schwangerschaft
In einem ausführlichen Beitrag, in dem viele beispielhafte Stimmen zu Wort kommen, beleuchtet Imbibe ein Thema, das gelegentlich angerissen wird, aber selten die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient: Wie verträgt sich Schwangerschaft und das Arbeiten hinter der Bar? Wie sind die Bedingungen für weibliche Bartenderinnen, wenn sie ein Kind erwarten? Nach wie vor, so der Artikel, nicht sehr gut. Hochschwanger arbeiten, keine Absicherung haben, Verträge die plötzlich gekündigt werden und Bestellungen vom Wochenbett – das ist nach wie vor die Realität für viele. Und auch wenn sich der Text auf die Arbeits-Bedingungen in den USA bezieht, hat es auch hierzulande einen Grund, warum man häufig hört, wie schwierig das Arbeiten in der Bar mit der Kinderplanung zu vereinbaren ist. Sehr lesenswert.
Autobiografie aus Assistentinnen-Sicht
Apropos weibliches Arbeiten in der Gastronomie: Mit ihrer Autobiografie „Care and Fedding“ hat es Laurie Woolever auf Anhieb auf die Bestseller-Liste der New York Times geschafft. Der Name mag auf den ersten Blick wenig bekannt sein, aber Woolever war von 2009 bis 2018 und seinem tragischen Selbstmord die Assistentin von Anthony Bourdain. Es geht in dem Buch um, sie wie selbst formuliert, „die Arbeit für große Männer und auch um Elternschaft, Ehe, Kochen, Reisen, Trinken, Sex und Reddi-Wip.“ Und – wie dieser Auszug aus dem Buch auf dem New Yorker Portal Grub Street ziemlich offen darlegt, in der es um ihre anfängliche Arbeit für den US-Küchenchef Mario Batali geht – um sexuelle Belästigungen und Übergriffe. Stark geschrieben.