Es ist der letzte Sonntag des Monats – das bedeutet in diesem Fall auch, der letzte Sonntag des Dry January. Nur noch fünf Tage für diejenigen, die sich dafür entschieden haben, den Monat komplett „trocken“ zu verbringen. Da dies immer mehr Menschen tun (und nicht nur im Januar), steigt auch das Angebot von alkoholfreien Drinks in Bars – wobei Bartender:innen auch sagen, dass der fehlende Umsatz, der durch weniger verkaufte alkoholische Getränke entsteht, mit dem Verkauf von alkoholfreien nicht aufgewogen werden kann. Wirtschaftlich ist der Dry January für die meisten Bars also noch ein Minus. Wie aber steht es selbst? Wer hat den Dry January durchgezogen und was sind die Erfahrungen? Reaktionen können uns gerne an [email protected] geschrieben werden.
Drinks der 1970er – aber in modern
Die Bar-Renaissance der Nullerjahre blickt auf die 1970er-Jahre zurück wie Fans der modernen Batman-Verfilmungen auf die alten Zank-Puff-Päng-Serien mit der „Fledermaus“ in Strumpfhosen: gleiche Materie, völlig anderes Universum. Aber da Bars, die sich optisch an den Siebzigern orientieren, immer häufiger werden, kommen auch Getränke aus dieser Zeit zu einer Neu-Interpretation. Vor allem in den USA sei das der Fall, wie das Punch Magazine darlegt und in einem unterhaltsamen Artikel von der Wiederbelebung alter Drinks schreibt, wie beispielsweise dem Bocco Ball (Amaretto, Orangensaft, Soda), dem Swampwater (grüne Chartreuse, Limette und Ananas), dem Golden Cadillac (Galliano, Crème de Cacao, Sahne) oder dem Godfather (Scotch, Amaretto).
Trinken im Film
In den Siebzigern wurde mit Sicherheit auch mehr in Filmen getrunken, als dies in zeitgenössischen Produktionen getan wird. Trotzdem hat es kein Film aus diesem Jahrzehnt in diese Liste von The Spirits Business geschafft, die sich speziellen Trinkmomenten oder -motiven auf der berühmten Leinwand widmet. Die Liste ist natürlich weit von Vollständigkeit entfernt, alleine schon weil Brad Pitts' famose Bestellung eines Corpse Revier in Babylon fehlt. Und auch Leonardo diCaprio hat in seiner Karriere markantere Cocktail-Szenen als in Baz Luhrmanns The Great Gatsby abgeliefert, für die er hier nominiert wird (aber die zumindest eine bekannte Meme-Vorlage geworden ist). Aber für eine amüsante Rundschau von Cosmopolitan bis French 75 reicht der Beitrag allemal.
Funky Wine
Hands down, wer die Bezeichnung noch nie verwendet hat: „funky Wein“. Was aber heißt das eigentlich? Dieser Frage geht man auf VinePair nach, und vor allem auch dem Umstand, wie inflationär der Begriff mittlerweile verwendet wird. Ursprünglich komme es vom Naturwein, der den Ruf habe, ungewöhnlich oder „fehlerhaft“ –also „funky“ – zu schmecken, obwohl sich diese Kategorie eigentlich auf Weine beziehe, die mit wenig oder keinem Eingriff am Weinberg und im Keller hergestellt wird; was nicht bedeute, dass der Wein damit radikal anders schmeckt als ein konventionell hergestellter. Der Begriff aber habe mittlerweile eine eigene Dynamik entwickelt. „Funky bedeutet für so viele verschiedene Menschen so viele verschiedene Dinge“, wird die Sommelière Devon Fleming zitiert. „Manche Leute benutzen den Begriff nur, um mitzuteilen, dass sie abenteuerlustig sind, andere suchen wirklich nach dieser essigartigen, hefigen Erfahrung. Manche Leute sagen damit einfach, dass sie etwas Lustiges wollen, nicht unbedingt etwas Natürliches.“ Kurzum: Which type of funky are you?
No Stolen Trademarks: Ärger um Namensrechte
Alle reden von Donald Trump, doch auf den letzten Metern seiner Amtszeit hat auch Joe Biden noch Gas gegeben – und zumindest Kubas Rum-Monopol „Cuba Ron“ verärgert. Dieses „No Stolen Trademarks Honored in America Act“ betitelte Gesetz verbietet die rechtliche Anerkennung „beschlagnahmter Marken“ in den USA. Dort läuft der ordnungsgemäß beantragte Markenschutz für „Havana Club“ 2026 aus, wie man in Kuba unterstreicht. Eine Erneuerung der Namensrechte sieht man nach Bidens Gesetz, das Kuba-stämmige Abgeordnete wie der jetzige Minister Marco Rubio massiv unterstützten, als aussichtslos an. Wörtlich sprach Außenminister Bruno Rodriguez Parrilla „vom Diebstahl kubanischer Marken, die rechtmäßig registriert wurden“. US-Amerikanische „Cohibas“ und von Bacardi gebrannter „Havana Club“ dürften dauerhafte Kuriositäten bleiben.