SpicedRhubarb

Spiced Rhubarb Gimlet, Rhabarber in Höchstform

Rhabarber wird seit Jahren als Geheimtipp-Aroma in der Bar gehandelt, ist bisher allerdings meist nur als Zutat eines roten italienischen Erfolgsgetränks zu finden. Daher Vorhang auf für den Spiced Rhubarb Gimlet!

Rhabarber kann nämlich viel. Viel mehr, als nur in Form von Likör einem Weinschorle einen kleinen Kick zu geben. Während sich einige Bars und Tender damit brüsten den leuchtend roten Likör ausgelistet zu haben, oder angeblich noch nie einen Sprizz zubereitet haben, können sie sich ja vielleicht für einen fruchtigen Frühjahrsdrink erwärmen, in dem die würzig-süßlichen Blattstiele groß aufspielen.

Verwirrende Stängel

Die sehr milden ersten Monate dieses Jahres bringen unter anderem mit sich, dass es schon frischen heimischen Rhabarber gibt. Das Gemüse mit Ursprung im Himalaya breitete sich über Russland und Europa nach England und in die USA aus und wird mittlerweile als Nutzpflanze überall angebaut. Obwohl eigentlich zum Gemüse zählend, werden die Blattstiele oft als Obst gesehen und auch so verwendet. Diese Verwirrung sorgte 1947 in den USA dafür, dass ein Gesetz erlassen wurde, das Rhabarber als Obst deklariert.

Kein neues Szenegetränk

Keine Sorge, hier soll weder verwirrt noch ein neuer Terrassendrink erfunden werden! Hierfür ist die Vor- und Zubereitung des Spiced Rhubarb Gimlet definitiv zu aufwendig. Dennoch ist dieser leuchtend rote Drink für gehobene Cocktailbars die Anstrengung wert und jede Bar, die sich auf saisonale Zutaten spezialisiert, kommt an diesem Drink von Naren Young kaum vorbei.

Für den gebürtigen Australier Young, für MIXOLOGY übrigens auch als Autor tätig, ist Rhabarber das untrügliche Zeichen dafür, dass der Winter vorbei ist und die warme Jahreszeit beginnt: „Die eleganten, leicht säuerlichen Aromen von Rhabarber sind großartig und ermöglichen viele Kombinationen. Und am meisten Spaß hat man, wenn man mit frischen Zutaten arbeiten kann. Wieso sollte jemand einen fertigen Likör oder Sirup nutzen wollen, wenn eine Zutat gerade Saison hat und frisch erhältlich ist.“

Diese Sätze erklären Youngs Herangehensweise an einen Drink sehr gut. Von Küche und dem Angebot an Frischem inspiriert, kreiert er regelmäßig neue Cocktails für verschiedene Bars in New York. Sein hier vorgestellter Cocktail beinhaltet zum einen frischen Rhabarber, zum anderen basiert er auf dem Shrub von seinem Kollegen Brett Hughes, der ihn wiederum für die Bar Madam Geneva ersonnen hat. Für Young ist die Säure eines Shrubs spannend, vor allem wenn sie mit Zitrussäuren kombiniert wird.

Diese Kombination und die fruchtigen Noten des Rhabarbers harmonieren perfekt mit Gin und ergeben insgesamt einen hervorragenden Drink, der etwas aufwändiger in der Herstellung ist, die Mehrarbeit aber in jedem Punkt rechtfertigt.

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